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Sommertrainingslager in Langnau
i.E. (8.7. - 20.7.1996)
Montag, 8.7.96
Heute, am ersten Tag von unserem Trainingslager war
allgemein ein bisschen
miese Stimmung. Erstens mussten wir früh aufstehen, zweitens
regnete es, und
drittens war das Hallenbad voller Leute und kaltem Wasser. Da es
das erste Training
nach unserer kurzen Trainingspause war und wir alle erschöpft
von der Reise waren,
lag unser Energieniveau bald bei Null!
Nach einem dreikilometrigen
Einschwimmen fingen wir mit dem Hauptteil an. In diesem
Teil kamen eine Serie von 3x400m Crawl und ein Hauptlagentest
vor. Die 3x400m
bestanden je vier verschiedenen Crawlübungen à 50m und 200m
normalem Crawl. Was
aber ist ein Hauptlagentest? Das ist eine Testserie in der besten
Lage ausser Crawl,
z.B. 3x200m Delfin oder 3x300m Rücken oder 4x200m Brust mit
Pausen von je 30
Sekunden. Die Testresultate geben dem Trainer Zeiten, mit denen
er "Schwellenzeiten"
berechnen kann. Ein Schwimmer kann nun durch diese
Schwellenzeiten kontrolliert
eine lange Serie (z.B. 15x100m) in seiner Hauptlage schwimmen, so
dass er weder
unterfordert wird noch übersäuert. Diese Trainingsform nennt
man Schwellentraining.
Laurent & Joseph
Dienstag, 9.7.96
Heute standen wir um 7.30 Uhr auf. Wir fuhren ins
Restaurant und assen Zmorgen.
Um 9.00 Uhr mussten wir im Hallenbad sein. Michi schrieb ein
hartes Training. Wir
mussten 20x 200m Crawl-Technik schwimmen; z.B. Rattrap,
Robotercrawl. Um 11.30
Uhr assen wir Mittagessen. Um 15 Uhr jagte uns Michi ins Freibad.
Er rieb uns mit
Melchfett ein. Das Wasser war 19 Grad. Wir verfroren und nach dem
Einschwimmen
zügelten wir in die Halle. Das Wasser war heiss. Wir schwammen
eine Pyramide, rund
4 km. Nach dem Training gingen wir Nachtessen, es gab gefüllte
Tomaten mit Chicken
Nuggets, es war sehr gut. Nach dem Nachtessen ging Jan zum
Spielautomaten, er warf
einen 5-Fränkler hinein und gewann sogleich den Jackpot (50.-).
Ich, Jan, Joe, Michi
und Laurent gingen BeachVolleyball spielen. Wir spielten gegen
den SC Langnau; wir
haben natürlich gewonnen. Wir gingen in die Jugendherberge
zurück. Um 10 Uhr mussten
wir schlafen gehen.
Robin
Mittwoch, 10.7.96
Zwei Oberfanatiker schlichen sich um 6.00 Uhr aus dem
Knabenzimmer hinaus. Sie fuhren
in der Kälte direkt zum Gartenbad (nicht Hallenbad). Am
Bassinrand entledigten sie sich
ihrer Kleider und schmierten sich mit einer dicken Schicht aus
Wärmesalbe und Melchfett
ein. Diese zwei Frühaufsteher stellten sich als Jan und unser
ehrenwerter Trainer heraus.
In der morgendlichen Kälte sich auszuziehen ist das eine, aber
dann noch in bitterkaltes
Wasser zu steigen das andere. Wir schwammen zusammen genau 1 km
Crawl. Nach
einer weiteren ½ Stunde unter der warmen Dusche erwartete uns
ein schmackhaftes
Frühstück, während der Rest noch völlig verschlafen
eintrudelte. Zwei Stunden nach
unserem freiwilligen Frühtraining kamen wir zum offiziellen
Training. Dort schwammen wir
als Hauptteil den obligaten 3x400m Crawltest. Am Nachmittag
hatten wir als
Trainingshöhepunkt eine Serie von 15x100m in der Hauptlage, die
wir nach bestimmten
Pulsvorgaben schwimmen mussten. Insgesamt schwamm ich an diesem
Tag 10,5km.
Jan
Donnerstag, 11.7.96
Wir mussten wie jeden Tag um halb acht aufstehen. Dann
fuhren wir mit dem Velo ins
Hallenbad zum Frühstücken. Anschliessend ans Eindehnen, mussten
wir nach Anleitung
von Joe das Einschwimmen machen, 800m. Der Hauptteil bestand aus
Wenden-Technik.
Wir schwammen jeweils 6x50 De/Rü, Rü/Br, Br/Cr und immer die
letzten drei nahm Michi
mit der Kamera auf. Wir mussten dann noch 4x100m Lagen schwimmen
und bei der Wende
einen Zahn zulegen. Dann kam noch 800m Crawl und Michi filmte
unsere Wenden bei 400m
Hauptlage und gleich nochmals bei 200m 2.Lage. Dann 16x25m
Crawlarmzug mit Pullbuoy,
Paddles und Schleppring, voll. Anschliessend 400m Lagen mit
Flossen. Nach dem sehr
guten Mittagessen fuhren wir in die Jugi zur Mittagsruhe. Am
Nachmittag ging es im gleichen
Tempo weiter. Bis zum Abend hatten wir 10,3km.
Sandra
Freitag, 12.7.96
Wiedereinmal mussten wir früh aufstehen. Es war der
letzte Tag vor dem langersehnten
ersten Ruhetag. An diesem Tag galt es nochmals richtig, die
Zähne zusammenzubeissen.
Zum Anfang gab es eine Serie Atemübungen, da dehnte sich die
Lunge schon mal aus.
Doch dann ging es mit 6x50m Delfinübungen weiter. Das wurde in
Kombi geschwommen.
Kombi meint eine Kombination, die aus zwei verschiedenen Lagen
besteht. Delfin-Kombi ist
also eine Kombination, die immer aus Delfin und einer anderen
Lage bestehen muss, z.B.
Arme Delfin, Beine Crawl oder Arme Brust, Beine Delfin. Dann
folgte nach einem kurzen
Lockerschwimmen nochmals eine 6x50m- Serie in Delfin, diese wurde
jedoch in
Koordinationsübungen geschwommen. Am Nachmittag gab es nach dem
Einschwimmen
von Jan eine Schwellenserie von 20x100m Crawl. Am Abend spielten
wir noch mit drei
anderen Fuss- und Volleyball. Um ca. 10 Uhr schlief auch der
letzte von uns ein.
Laurent und Joseph
Samstag, 13.7.96
Hier wäre der Bericht von Jan Lanz gewesen. Leider
wurde nichts abgegeben.
Sonntag, 14.7.96
Wir trainierten heute im Freibad, es gab Stehvermögen
in Crawl, voll (4x200m). Nach dem
Training spielten die Jungs wieder beim Beach-Volleyballturnier
mit. Robin, Joe und Laurent
kamen in das Halbfinale. Nach dem Nachtessen trainierten wir
Stehvermögen in Hauptlage.
Nach dem Einschwimmen mussten wir 4x150m voll in Hauptlage
schwimmen. Der Sinn des
Stehvermögentrainings ist es, eine Serie von Distanzen zu
schwimmen, die grösser als die
eigentliche Wettkampfstrecke sein können. Die Startabstände in
der Serie sind gerade so
lange, dass man sich nicht vollständig erholen kann. Das Ziel
ist es, die eigentliche
Wettkampfstrecke später problemlos voll schwimmen zu können.
Tina
Montag, 15.7.96
Wieder einmal mussten wir uns verschlafen aus unseren
Betten auf den Weg zum
Hallenbad machen, wo uns wie immer ein spitzen Frühstück
erwartete. Immer noch
verschlafen begaben wir uns in die Garderoben. Nach dem Eindehnen
erwartete uns zuerst
ein lockeres Einschwimmen. Danach kämpften wir uns durch die
Hauptserie. Der Anfang
bestand aus 4x200m; die ersten zwei schwammen wir in Crawlarmzug
mit 5m-Sprints in
jeder Länge und in je 100m freiem Beinschlag und 100m
Atemübung. Die nächsten zwei
schwammen wir in 100m Rückengleichschlag und 100m in der besten
oder zweitbesten Lage
ausser Crawl und den letzten in Crawl, dabei mussten wir auf die
Technik achten. Als nächstes
stand uns schon etwas Anspruchsvolleres bevor; 4x150m Crawl voll
(mit Zeitnahme) mit Start
alle 6 Minuten. Nach dieser Powerserie durften wir erstmals 200m
locker frei schwimmen.
Danach mussten wir einen Kilometer Beinschlag mit Flossen
schwimmen. Nach diesem
Kilometer gings nochmals voll dran. Wir muss-ten 8x25m
Crawlarmzug mit Paddles und
Pullbuoy schwimmen (voll), dann war unser Morgentraining schon
fast fertig. Zum Schluss
mussten wir noch 200m locker ausschwimmen.
Nach einem super Mittagessen und
ein wenig Pause machten wir uns auf ins Nachmittagstraining.
Nach dem Einschwimmen von Tina war eine lockere Beinschlagserie
angesagt. Sie bestand aus
4x50m in der besten Lage ausser Crawl. Danach schwammen wir drei
Technikserien nacheinander;
zuerst 2x100m Delfin-, dann 3x100m Rücken-, und danach noch
4x100m Brusttechnik. Nachher
schwammen wir erstmals wieder 100m locker. Dann kam wieder (wie
am Morgen) eine "Mordserie".
6x100m in der besten Lage ausser Crawl (Start alle 4 Minuten)
lautete sie diesmal. Nach dieser
Serie gab es nur noch 200m locker Ausschwimmen. Am Abend waren
wir alle (ausser Michi)
wieder froh, dass wir diesen Tag gut überstanden hatten.
Laurent
Dienstag, 16.7.96
Heute Morgen nach dem Frühstück schrieb Sandra das
Einschwimmen, 800m. Danach gab es
6x125m Crawl voll. Zum Mittagessen gab es Wildreis. Um drei Uhr
begann das zweite Training.
Zum Einschwimmen mussten wir eine Pyramide schwimmen: 50m Cr,
100m Rü-Abschlag, 150m
De, 200m CrBB Speedplay, 400m Br Koordinationen, 200m CrAZ
Rollen, 150m Rü, 100m Cr
Technik, 50m Br Nase berühren. Nach der Pyramide gab es die
Hauptserie. Die bestand in
Hauptlage 8x75m voll. Nach dem Ausschwimmen durften wir essen
gehen. Nach dem Essen
wollten die Knaben gegen den SC Langnau Beach-Volleyball spielen,
doch die kamen nicht,
sie hatten Training. Deshalb gingen wir zum Sprungbrett.
Michaela, die Tochter des Wirtes,
wollte Robin ins Wasser werfen. Nach einiger Zeit schaffte sie
es. Er wurde sehr wütend, weil
er die ID im Hosensack hatte.
Tina & Sandra
Mittwoch, 17.7.96
Hier wäre der Bericht von Joseph Gschwind gewesen.
Leider wurde nichts abgegeben.
Donnerstag, 18.7.96
Wie üblich mussten wir um 7.30 Uhr aufstehen. Um 8 Uhr
gingen wir frühstücken. Doch leider
fing um 9 Uhr das Training schon an. Wir hatten Sprinttraining.
Unser Gast war Adi Flückiger
vom Schwimmclub Langnau. Danach assen wir Curryreissalat mit
Sommerrollen, es war wie
immer gut. Nun hatten wir bis um 15 Uhr Pause. Am Nachmittag ging
das Training lockerer zu
und her als am Morgen. Um 18 Uhr war das Abendessen angesagt. Auf
dem Teller lagen
Kroketten, Spiegeleier und ein Stück Fleischkäse. Eins, zwei,
drei Teller waren leer und jeder
wollte noch mehr. Auch die letzten vier Stunden vor dem
Schlafengehen gingen schnell vorbei,
denn Michaela Ramseier hat uns unterhalten.
Jan
Freitag, 19.7.96
Nach dem Morgenessen schwammen wir 400m Crawl und 400m
Lagen von Robin ein. Etwa
in der Mitte des Trainings gab es ein
"Rattenschwanzschwimmen". Das lief so ab: der Führende
sprintete auf ein Zeichen von Michi an den Schluss und übernahm
wieder das Grundtempo der
Gruppe. Danach gab es 100m Übungen in allen Lagen, 10x50m Crawl
voll und 200m locker. Das
Ausschwimmen bestand aus 400m Vierlagen.
Alle wussten, es gab wieder was zum Futtern, aber wir wussten
auch, dass wir wieder
schwimmen mussten. Und so wars auch. Das Einschwimmen von
Jan war recht streng.
Dann gab es 10x100m Brusttechnik. Nach 5km war das Ausschwimmen
nur noch 100m.
Am Abend waren alle erschöpft und schliefen bald ein.
Tina
Samstag, 20.7.96
Hier wäre der Bericht von Robin Cavanak gewesen. Leider
wurde nichts abgegeben.
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