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Go, Allschwil, go
Und wieder war es soweit. Die lang
herbeigesehnten Schweizer Jugendmeisterschaften rückten näher.
Dieses Jahr fanden sie erneut in der Schwimmer Region, änet dem
Röschtigraben, im Welschland, genauer gesagt in der Polit
Metropole Genf statt.
Unsere Cracks, mit Trainergefolge,
verliessen Allschwil bereits am Donnerstag, den 22. Juli, um
Zwecks "Terrainbesichtigung" und abchecken der Lage vor
Ort die Situation möglichst cool in den Griff zu bekommen. An
einem solch wichtigen Wochenende muss jetzt einfach alles stimmen
- zumindest zielten alle Vorbereitungen darauf hin. Lange
Trainingseinheiten, einsames zählen der Platten am
Schwimmbadboden, Puls messen, wenden, Sprints, Liegestütze aber
flott, solche "schlaft mir doch nicht ein" Kommentare -
obwohl einem die Arme schon am abfallen sind - und dergleichen
Spässe haben die Schwimmer im vergangenen Jahr geduldig über
sich ergehen lassen. Und jetzt ist es endlich soweit.
Das Fan Team setzte sich erst
einen Tag später in Bewegung, wenigstens einige davon. Andere
waren schon da, wiederum einige konnten sich noch nicht
freimachen von Beruf oder anderen Verpflichtungen und ein dritter
Teil würde im letzten Drittel der Veranstaltung einrücken. Aber
alle waren sie gekommen, wenn Genève Natation 1885 ruft wird
eben angetanzt.
Ein schöner Wettkampf kündigte sich an. Bereits auf der Hinfahrt hatten wir eine ruhige Kugel
geschoben, denn der Verkehr hielt sich sehr angenehm in Grenzen
und auch das Schwimmbad hatten wir ohne grossen Um- und Irrwege
sehr schnell gefunden. Parkplätze in Hülle und Fülle, und als
"Zückerli" erst noch kostenlos. Das gibt`s doch nicht
alle Tage, zumal Genf als eher teures Pflaster gilt. Doch halt,
wir wollten doch .... ach ja, zur Schwimmhalle. Ein grosser
Gebäudekomplex türmte sich vor uns auf, nicht unbedingt sehr
hoch, für Allschwiler Verhältnisse aber dennoch monströs.
Zuerst hatten wir uns eine 3-Tages Karte zu Rabattkonditionen als
Eigentum registrieren lassen, dann machten wir uns auf, die Lage
zu peilen. Was uns sofort aufgefallen ist, war die Tatsache, dass
in der Halle sehr angenehme Temperaturen vorherrschten. Nicht die
sonst üblichen, tropischen Klimabedingungen, welche allerdings
eingefleischte Fans sowieso nur mit Verachtung strafen und sie
allerhöchstens erdulden, jedoch selten bis nie als erwünschenswert
betrachten würden.
However. Ach ja, wo war doch noch
der Wettkampf ? Oops, bereits am tun. Hoffentlich nichts
verpasst. Nein, ...ist gerade nochmals gutgegangen. Das hätten
wir als nichtverzeihlichen Eintrag in unser schwarzes Sündenbuch
eintragen lassen müssen.
Aber nun konnten wir uns drei Tage
lang mit tollen Wettkämpfen und spannenden Schlusssprints,
Stafetten und kleineren Tragödien unterhalten lassen. Wie sich
das für einen aufstrebenden Club gehört, mussten wir, als
eingefleischte Fangemeinde, eine gehörige Portion, oder anders
gesagt viele Lagen Sitzleder, als den unsrigen Beitrag leisten um
diesem Wettkampf, auf jeden Fall aber unseren Sportlern damit den
dafür gebührenden Respekt zu zollen.
Wie fast immer in den vergangenen
Jahren hat sich der ALL für eine kleine, aber schlagkräftige,
motivierte Gruppe entschieden und damit Recht behalten. Wir
wurden mit einigen tollen Resultaten, ja sogar mit Medaillen,
geradezu überhäuft, sodass wir uns auf keinen Fall vor den
anderen, zum Teil mit wesentlich grösseren Delegationen
angereisten, Clubs zu verstecken brauchten. Mit unseres vier
"Muskeltieren" war es tatsächlich dem Verein gelungen,
sich im Punkteklassement auf dem 20.sten Rang festzubeissen. Dazu
muss man aber im gleichen Atemzug noch anfügen, dass
sageundschreibe 65 Clubs und Vereine an diesem Event mittaten.
Chapeau. Die einzelnen Resultate möchte ich hier nicht anfügen,
zumahl diese Ehre den Trainern gebührt, die diese Sportler jahrein
jahraus betreuen und somit das uneingeschränkte Recht auf die
Würdigung ihrer Schützlinge haben. ( Vermutlich kleinere
Brustschwellungen im Anmarsch )
Eine einschlagende Aenderung
gegenüber anderen Jahren war, dass während der ganzen
Veranstaltung der direkte Kontakt zu den Schwimmern und Betreuern
hermetisch abgetrennt worden ist und somit nur gerade in den
Mittagspausen Gelegenheit bestand, einige wenige Worte zu
wechseln. Um auch während des Wettkampfes "drin" zu
sein musste man VIP sein oder irgendeiner anderen Rasse
angehören, auf jedenfalle war es die Unsrige nicht. Beim Formel
1 Zirkus braucht es ja schliesslich auch eine separate Boxenkarte
um richtig Insider zu sein. Das war ein Scherz am Rande, Schmerz
,...ich weiss. Man konnte sich da schon ein bisschen wie bei den
"Richtigen" fühlen, jedenfalls mir ging das so.
Für uns gingen "die drei
schönsten Tage" wie im Fluge vorbei und wir möchten noch
einmal den Schwimmerinen und dem Schwimmer und ihrem Betreuerstab
ganz herzlich gratulieren zu ihren wirklich tollen Leistungen und
somit wurde der Besuch der Schweizerischen
Nachwuchsmeisterschaften in Genf für alle Beteiligten zu einem
kleinen Fest.
Der kleine Fanclub die III.
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